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Rückblick 2015

Gezählt hat sie keiner, aber 2000 bis 3000 Besucher mögen es wieder gewesen sein, die an Christi Himmelfahrt zum dritten Hoffest auf den Marienhof gekommen sind. Der CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) ist seit Anfang 2012 Pächter dieses großen Gutshofs auf Hofweierer Gemarkung und bot am Vatertag ein buntes Familienprogramm mit Information, Unterhaltung und Besinnlichem.

Das Wetter spielte mit, und so kamen viele auch mit dem Rad den Weg über die Felder zum Marienhof, der an der Bahnlinie neben der großen Photovoltaikanlage gelegen ist. Das christliche Element ist wesentlicher Bestandteil in der Arbeit des CVJM, und so begann das Fest am Vormittag mit einem Gottesdienst in der großen, voll besetzen Scheune. Der Hornberger Pfarrer Thomas Krenz forderte die Menschen in seiner Predigt auf, sich von Jesus auf dem Weg zum Frieden führen zu lassen, der Posaunenchor Offenburg und die Band Eden Rock untermalten musikalisch.

Beim Hoffest waren alle Türen geöffnet, so konnten sich die Besucher auch über die zahlreichen Bautätigkeiten in den Gebäuden und auf dem Freigelände informieren. Derzeit stehen Projekte im Kostenrahmen von etwa 180 000 Euro an, erklärt der Leiter des Hofs, Matthias Zeller. Da kam die Spende der Sparkassenstiftung gerade recht. Sparkassenbereichsleiter Kilian Fröhlich überreichte ihm nach dem Gottesdienst einen Scheck in Höhe von 15 000 Euro.

Für das leibliche Wohl der Besucher gab es nicht nur Getränke, sondern auch allerlei Leckeres aus dem Holzofen und vom Grill sowie dem üppig bestückten Kuchenbüfett. Die Musiker Didi und Rich bildeten die Klangkulisse mit Oldies, Blues und Rock ’n’ Roll.

Besonders für die Kinder boten die Organisatoren den ganzen Nachmittag ein kreatives Programm: Spiele auf der großen Wiese, Schnitzen und Drechseln, Reiten, Basteln oder einfach die Ziegen des Hofs streicheln. Die Großen konnten Sommerkränze gestalten und Kräuterführungen mitmachen. Laufend fanden Hofführungen statt.

Zum Helferteam gehören auch Anette Lutz und Wilfried Storz. Anette lebt mit Mann und zwei Kindern sowie zwei weiteren Familien auf dem Hof, Wilfried studiert in Offenburg und lebt mit sechs weiteren jungen Leuten in der Wohngemeinschaft im ehemaligen Herrenhaus. Dort beginnt auch die Führung und geht dann über den großen Innenhof. Hier zeugt ein offener Entwässerungsschacht davon, dass auf dem Hof gerade der bis dahin nicht vorhandene Anschluss an das öffentliche Kanalisationsnetz erfolgt. "Die Gemeinde muss noch die Pumpstation errichten. Im Sommer müssen die Arbeiten fertig sein, dann erwarten wir eine Menge Jugendliche", sagt Lutz. Auf der Zeltplatzwiese steht das neue Sanitärgebäude kurz vor der Fertigstellung.

Auch Programme für Schulklassen


Im alten Kuhstall beginnen die Arbeiten für eine Großküche mit Nebenräumen zur Bewirtung von großen Zeltlagergruppen und für eine weitere Sanitäranlage. Storz zeigt mit Stolz in der Stimme, was alles bereits geleistet wurde, vieles ehrenamtlich und in Eigenarbeit. Einiges stehe aber noch an Arbeiten auf dem Hof an, wie der Ausbau der Lagerscheune für Gruppen oder der Brandschutz. "Um nach und nach weitere Projekte zu verwirklichen, werden weitere Spenden benötigt. Erst dann können die nächsten Bauabschnitte erfolgen", sagt Lutz.

Zum Konzept des Marienhofs gehören Hofgemeinschaft, Baueinsätze und Workcamps, aber auch Abenteuercamps, erlebnispädagogische Programme für Schulklassen oder Vater-Tochter-Wochenenden. Schreinerei, Schmiede, Brennerei, Beachvolleyballfeld bieten Raum für Aktivitäten. "Aber auch wer Ruhe braucht, ist willkommen", sagt Matthias Zeller.

 

QUELLE: Badische Zeitung